Erkältung, Magen-Darm oder Infekt, ist eine Erkrankung überstanden wollen wir nicht so schnell wieder flachliegen. Dass der Mensch Übertragungsweg Nummer eins ist, ist gerade jetzt jedem klar. Es ist aber nicht nur der direkte Kontakt, vom Menschen zum Menschen, der ansteckt, sondern auch der indirekte über Lebensmittel oder Gegenstände, die angefasst werden. Hier verharren Viren und Co. bis zu zwei Tage (Beispiel Grippeviren). Damit Keime und Co. nach einer Erkrankung keine Chance für ein Revival haben, sollten Sie diese 9 Dinge unbedingt reinigen.
Putzen nach Krankheit – manchmal muss es mehr sein
Im Alltag setzen wir beim Thema Putzmittel normalerweise auf viele natürliche und schadstofffreie Helfer um unnötige Chemie im Haushalt zu vermeiden. Mit Backpulver und Lavendelöl lässt sich der Kühlschrank prima reinigen, mit Salz und Essig wird die Spüle sauber und Natron gepaart mit Zitrone lässt das Bad erstrahlen. Nach einer Krankheit muss es aber einfach mehr sein, um wirkungsvoll zu schützen. Beim Kauf und der Benutzung von Desinfektionsmitteln gibt es aber einiges zu beachten. Unsere 4 Tipps:
- Einwirkzeit beachten! Die meisten Desinfektionsmittel haben eine kurze Einwirkzeit. Deshalb nach dem Sprühen nicht direkt nachwischen, sondern wirklich nach Anleitung arbeiten.
- Nicht jedes Desinfektionsmittel wirkt gegen jeden Erreger. Beim Kauf darauf achten, dass die Mittel „viruzid“ sind.
- VAH-Zertifizierung: Zusammengefasst stehen Produkte, welche die Zertifizierung tragen, für eine geprüfte und damit bestätigte Wirksamkeit. Der Blick auf das Label lohnt sich also.
- Einwegtücher! Nicht besonders umweltfreundlich – aber nach Krankheit für die Desinfektion sinnvoll. Werden Putzlappen genutzt, diese unbedingt nach jedem Reinigungsvorgang heiß in der Maschine waschen.
Und los geht’s!
- Lichtschalter und Türklinken
Auch wenn man während der Erkrankung gefühlt das Bett nicht verlassen hat, spätestens beim Gang zur Toilette wird die erste Türklinke kontaminiert. Deshalb unbedingt alle Türklinken und Lichtschalter, nach überstandener Krankheit (wohnt man nicht alleine, natürlich auch zwischendurch) desinfizieren.
Auch Fenstergriffe nicht vergessen! Und dabei direkt auch ordentlich durchlüften, denn auch das ist jetzt wichtig.
- Let me entertain you! Handy & Tablet
Und wie vertreibt man die Langeweile, während man auf der Couch oder im Bett liegt? Richtig, mit dem Smartphone oder Tablet. Diese Geräte unbedingt mit einem antibakteriellen Spray ohne Alkohol oder andere scharfe Inhaltsstoffe reinigen. Sprühen Sie die Sprays niemals direkt auf Displays, da sonst Flüssigkeit in das Innere des Handys gelangen könnte. Benetzen Sie stattdessen ein (Mikrofaser-)Tuch und reiben Sie damit über das Display. Und nicht vergessen: Das Handy und das Tablet bestehen nicht nur aus Touchscreen – alle Seiten müssen gereinigt werden. Übrigens, viele Gewohnheiten in unserem Alltag führen unbewusst dazu, dass sich Keime und Bakterien auf dem Display niederlassen. Vermeiden Sie die Handynutzung in folgenden Situationen:
- Beim Zubereiten von Speisen in der Küche
- Auf der Toilette und ganz generell in öffentlichen Sanitäranlagen
- Im Supermarkt – statt der Einkaufsliste auf dem Handy, jetzt lieber auf einen Papierzettel setzen und das Handy während des Einkaufs in der Tasche belassen
- Mülleimer
Gerade bei einer Erkältung mit Schnupfen verbrauchen wir tonnenweise Taschentücher, die dann auf direktem Wege (niemals liegen lassen – Ansteckungsgefahr) im Müll landen. Wird der Mülleimer per Hand geöffnet, unbedingt an die Desinfektion, nach Genesung, denken.
- Zahnbürste und Zahnputzbecher
Aus dem Mund in den Mund: Damit wir uns bei mit der täglichen Zahnhygiene, nach dem Abklingen der Symptome, nicht erneut selbst anstecken, bei elektrischen Geräten unbedingt einen neuen Zahnbürstenkopf anbringen (beziehungsweise die Handzahnbürste entsorgen). Nutzen Sie einen Zahnputzbecher, muss dieser auch gereinigt werden.
- Pyjama und Bettwäsche
Gut eingekuschelt und im Wohlfühl-Home-Dress, beziehungsweise Pyjama, wird man einfach schneller gesund. Damit Sie nun auch gesund bleiben, unbedingt Bettwäsche und Wohlfühl-Dress bei 60 °C waschen.
- Fernbedienung
Serienmarathon, Doku die man schon lange sehen wollte oder „Nebenbei-Berieselung“ – bei Krankheit verbringen die meisten viel Zeit vor dem TV, deshalb unbedingt an die Fernbedienung denken, wenn es um das Thema Desinfektion geht. Kleiner Tipp: Mit einem Q-Tip kommt man in jede kleine Ecke und Rundung.
- Putztücher und Reinigungsschwamm
Küchenschwämme beherbergen bis zu 360 verschiedene Arten von Bakterien. Sind wir krank und spülen Teetasse und Co. regelmäßig mit dem gleichen Schwamm, werden es schnell mehr. Auskochen oder in der Mikrowelle behandeln, sei hierbei keine Lösung, so das Fazit einer Forschung der Hochschule Furtwangen. Das Ärzteblatt empfiehlt deshalb den Schwamm ganz generell (und natürlich auch je nach Intensität der Nutzung) einmal pro Woche auszutauschen und selbstverständlich auch direkt nach einer Erkrankung.
- Lego, Barbie und Co.
Sind Kinder in Ihrem Haushalt, unbedingt auch an das Spielzeug denken, mit welchem Sie zum Kinderzimmer-Entertainer wurden. Stofftiere in der Maschine waschen und Lego, Barbie & Co. mit Desinfektionstüchern reinigen.
- Griffbereit & immer im Einsatz
Handtaschen sind ständig in Kontakt mit unseren Händen. Der Einkaufswagen, der Rolltreppengriff, Türklinken und vieles mehr, sorgen für eine stetige Erweiterung der Keim-Welt am Griff. Hierbei sind besonders Leder-Handtaschen durch ihre schwammige Oberfläche, die perfekte Plattform für die Ausbreitung und das Wachstum von Bakterien. Und auch der Inhalt der Taschen hat es in sich: wie eine Untersuchung in Großbritannien ergab, sind Handcremes in Handtaschen die Keimschleudern schlechthin und enthalten am Verschluss oftmals mehr Bakterien als ein durchschnittlicher Toilettensitz. Deshalb unbedingt regelmäßig (und ganz besonders nach Krankheit) desinfizieren.
Damit der Hygiene-Putz-Marathon erst gar nicht notwendig wird, haben wir zum Abschluss noch 3 gesunde Fakten zum Thema Bewegung und Immunsystem!
- Menschen, die ihrem Körper regelmäßig mit Bewegung etwas Gutes tun, haben deutlich aktivere B- und T-Zellen im Blut. Durch diese „Abwehr- und Killerzellen“ werden wir weniger anfällig für Infektionen, chronische Entzündungen und Autoimmunerkrankungen.
- Mit Cross-Trainer und Stepper das Immunsystem stärken! Zentrales Nervensystem und Immunsystem sind eng miteinander verknüpft. Ausdauertraining erhöht die Stressresistenz ganz besonders und stärkt daher das Immunsystem und verbessert die Funktionalität der Immunzellen.
- Bewegung flutet unseren Körper mit Glückshormonen und baut das Stresshormon Cortisol ab. Genau diese Kombination lässt uns besser schlafen. Da unsere Abwehrkräfte in direktem Zusammenhang mit der Dauer und Qualität des Schlafes stehen und in der Nacht (bei gutem Schlaf) die Anzahl der Abwehrzellen steigt, bedeutet regelmäßige Bewegung auch hier einen Immun-Boost.
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